histex

Die US-amerikanischen Archivare sind beunruhigt: nicht ganz zu unrecht. Xerox kündigt ein Kopierpapier an, dessen Aufdruck nach maximal 16 Stunden wieder verschwindet. Mehr dazu hier.

Am 10. September um 17.00 Uhr findet im Foyer des Hauses der Berliner Festspiele eine Podiumsdiskussion mit Wolfgang Ernst (HU Berlin), Roland Kamzelak (Deutsches Literaturarchiv Marbach), Barbara Schneider-Kempf,
(Generaldirektorin der Staatsbibliothek zu Berlin), Jens Redmer (Google) und
Hans Uszkoreit (Wissenschaflicher Direktor am Deutschen Forschungszentrum
für Künstliche Intelligenz) statt. Sie diskutieren Risiken und Chancen der Digitalisierung klassischer Archive und Formen künftigen Archivierung. [via ]
www.literaturfestival.com

Der Guardian berichtet über die Möglichkeiten der Rekonstruktion von Daten vermeintlich gelöschter oder zerstörter Festplatten. Wie die eigenen Daten möglichst erfolgreich gelöscht werden können, wird hier erklärt.

Ein US amerikanischer Richter stellt die Akten seines Büros online zur Benützung. Hier ein Bericht.

Hier findet sich eine Sammlung von Archiven und Sammlungen zur österreichischen Wissenschaftsgeschichte. Es handelt sich dabei um ein Projekt, das am Institut für Wissenschaftstheorie der Universität Wien angesiedelt ist und von Gerhard Budin redaktionell betreut wurde. Nützlich, aber hält leider nicht ganz, was der erste Blick verspricht.

Die Society of American Archivists stellt online ein umfangreiches Glossar mit mehr als 2000 Einträgen zur Archivterminologie zur Verfügung: Begriffe, Definitionen, Bemerkungen; außerdem vermerkt es Unterschiede (distinguish from), verwandte Begriffe (broader term, narrower term, related term, synonyms) und zusätzliche Verweise u.a. auf eine umfangreiche Bibliographie mit zahlreichen Links auf online verfügbare Texte.

Heute entdeckt und bestellt:
Hans Schleier, Die Terminologie in der Wissenschaftssprache des Historikers, in: Między historią a teorią : Refleksje nad problematyka dziejów i wiedzy historycznej ; Studia ofiarowane Profesorowi Jerzemu Topolskiemu w szeščdziesiątą rocznicę urodzin / Praca zbiorowa pod red. Mariana Drozdowskiego, Warszawa [u.a.] : Państwowe Wydawn. Naukowe, 1988, 389-395 [Übers. d. Titels: Zwischen Geschichte und Theorie : Reflexionen über historische Probleme und historisches Wissen ; Studien zum 60. Geburtstag von Prof. Jerzy Topolski]. [via jbdg]

Das Video ist hier!

Nicolas Langlitz entwirft in seiner Dissertation eine Praxeologie der psychoanalytischen Zeitlichkeit. Das Manuskript steht am Server der FU Berlin online: Lacans Praxis der variablen Sitzungsdauer und seine Theorie der Zeitlichkeit, unveröff. med. Diss, FU Berlin 2004. Mittlerweile auch als Buch bei Suhrkamp erschienen: Lacan und das Problem der Sitzungsdauer (stw), Frankfurt a.M. 2005.

Eine ausführliche Dokumentation über Google von Ilsbrand van Veelen gibt es hier auf GUBA. Recherchiert hat Martijn Kieft. Die These, die in 45 Minuten dokumentiert werden soll, ist, dass Google das Microsoft der Zukunft sein könnte. [via willz]

Der Standard berichtete anläßlich der Unterzeichnung des Vertrags durch Deutschland zur Öffnung des Archivs in Bad Arolsen. Der Leiter der Gedenkstätte Buchenwald, Volkhard Knigge, sagte im Deutschlandfunk, es sei paradox, das Archiv sechs Jahrzehnte geschlossen zu halten während in Berlin ein Mahnmal für die Ermordung der Juden in Europa errichtet wurde.
Nach wie vor ist nicht geklärt, warum das Archiv für die Forschung verschlossen blieb. Wäre ein interessantes Projekt.

Seit mehr als einer Woche ist der "Siegfriedskopf", der 1923 von der Deutschen Studentenschaft und dem Senat der Universität Wien errichtet worden war, an neuer Stelle im Hof der Universität Wien wieder zu sehen. Von Bele Marx und Giles Musard gewissermaßen ideologiekritisch umgestaltet soll er in seine Einzelteile zerlegt wie eine archäologische Ausgrabung wirken. In zwei Glasschichten wird er von reproduzierten Texten aus der Zeit der Errichtung und aus der Debatte 1990 (innen) und einem Sicherheitsglas mit einer sandgestrahlten Textpassage aus den Lebenserinnerungen von Minna Lachs, in der sie Szenen antisemitischer Gewalt an der Universität Wien in der Zwischenkriegszeit beschreibt.
Auf einem Display sind in fünf Querschnitten historische Kontexte (1914-23, 1938-45, 1965, 1990, 2006) des "Siegfriedskopf" dokumentiert.
Die Medienberichterstattung war bislang neutral bis positiv, bleibt abzuwarten wie die Studierenden darauf reagieren. Werden nach wie vor Burschenschafter jeden Mittwoch Vormittag dort auftauchen? Und was bleibt dann linken Studierenden? Die Nase lässt sich nicht mehr abschlagen. Was kommt jetzt?

"Die Universität"

Eine Portal mit Neuigkeiten und verschiedenen Ressourcen aus der Welt des Radikalen Konstruktivismus findet sich hier. Der Wiener Kognitionswissenschaftler Alexander Riegler versorgt die Seite mit aktuellen Daten. [via serendipity]

Die Ausstellung zur "Karitha" (das Wort für "Katastrophe" ist in arabischen Sprachen Synonym für die Vernichtung der europäischen Jüdinnen und Juden) wurde vom palästinensisch-israelischen Rechtsanwalt Khaled Kasab Mahameed in seinen Kanzleiräumen in Nazareth eingerichtet. Mit der "Karitha" wird eines der Tabus im Verhältnis zwischen Israel und Palästina thematisiert, das in der arabischen Kultur kaum diskutiert wird. Laut Mahameed besuchen nur JournalistInnen seine Ausstellung, KlientInnen werden bei ihren Besuchen damit konfrontiert. "Als Rechtsanwalt empfange ich hier", so Mahameed, "täglich fünf bis zehn Mandanten. Sie alle erhalten einen Vortrag über den Holocaust. Das hat einen enormen Effekt, weil diese Menschen als Geschäftsleute zur Elite der Gesellschaft gehören."
Die Seite alkaritha.org von Khaled Kasab Mahameed ist derzeit nicht abrufbar. [via ]

Dimensionen auf Oe1
Bericht auf hagalil.com
Deutschland Radio