Dissertation von Thomas Brandstetter "Kräfte messen"

Die Dissertation des geschätzen Kollegen Thomas Brandstetter "Kräfte messen. Die Maschine von Marly und die Kultur der Technik 1680-1840" ist online verfügbar. Es handelt sich dabei um eine Untersuchung des sich wandelnden Maschinenkonzepts. Brandstetter zeigt das an der Geschichte der Maschine von Marly: Währen der Regierungszeit Ludwigs XIV. kritisierte man"ihre aktuelle Nutzung und schlug andere Möglichkeiten ihrer Verwendung vor, etwa die Bewässerung von Feldern oder die städtische Trinkwasserversorgung. Damit war die Maschine von Marly nicht länger ein Modell für die Einrichtung des Staates, das nur am Maßstab der immanenten Perfektion beurteilt werden konnte. Vielmehr war sie nun ein Instrument der Regierung, das sich als Teil eines staatlich verfassten Gemeinwesens verantworten musste." Am vorläufigen Ende dieser Geschichte steht die Formulierung des Begriffs der "mechanischen Arbeit".

On Icons and ICONS

Eine neue Ausgabe des International Journal of Heritage Studies (Volume 12, Number 5) ist erschienen. Das Thema: "On Icons and ICONS" (Editorial), mit Beiträgen z.B. von Mary Catherine E. Garden "The Heritagescape: Looking at Landscapes of the Past" oder Rosabelle Boswell über "Say What You Like: Dress, Identity and Heritage in Zanzibar" u.a.

XML: Streit um neuen Standard

Der Spiegel berichtet über XML, das im neuen Windows Vista als neuer Standard - angeblich mit proprietären Besonderheiten - verwendet wird. Bis 2007 wirdl Open XML als Standard anerkannt sein, ähnlich wie das Open Document Format (ODF) von OpenOffice. In diesem Zusammenhang gibt es Streit zwischen Microsoft und mehreren staatlichen Administrationen, die wie z.B. Belgien das ODF als Standard akzeptiert haben.

30 Jahre Lexikon Archivwesen der DDR

Herausgegeben von der Staatlichen Archivverwaltung des Ministeriums des Innern der DDR 1976. Kürzlich habe ich das Exemplar der Ingenieurhochschule Cottbus antiquarisch gekauft und bin überrascht, wie brauchbar es werden kann. Von "ABC-Akte" bis "Zwischenarchiv" gibt es auf rund 300 Seiten Definitionen, Beschreibungen und v.a. Literaturhinweise auf zahlreiche Facetten des Archivierens und Dokumentierens. Wieder lesen!

Zeitschrift: Knowledge Organization (KO)

Kürzlich ein Call for papers für den 33. Band der Zeitschrift Knowledge Organization (KO). Eine interessante Zeitschrift: "Devoted to Concept Theory, Classification, Indexing and Knowledge Representation". Es handelt sich dabei um die offizielle Vierteljahrsschrift der International Society for Knowledge Organization (ISKO) und erscheint im ERGON-Verlag, Würzburg. Die ISKO hat auch eine deutsche Sektion, die hier zu finden ist. [via American Archivists]

Neue Technologien im Archiv: Interview mit Richard Masters

Im Guardian ein Interview mit Richard Masters senior archive manager der British Library, der erklärt, warum es neue Technologien schwieriger machen, Daten für die Zukunft zu sichern. [Hinweis von mb]

Archiv Bad Arolsen

Das Archiv des Internationalen Suchdiensts des Roten Kreuzes (ITS bzw. ISD) in Bad Arolsen wird für die wissenschaftliche Forschung geöffnet. Gestern am 16. Mai 2006 einigten sich Rechtsexperten in Luxemburg darauf, dass der Text des Bonner Vertrags von 1955 entsprechend abgeändert werden soll. Die Parlamente der elf beteiliten Staaten müssen diesen Vorschlag noch ratifizieren. Das hatte die deutsche Justizministerin Brigitte Zypries (SPD) bei einer Pressekonferenz im USHMM in Washington bereits am 11. April angekündigt.

Der Internationale Suchdienst des Roten Kreuzes wurde 1943 vom britischen Roten Kreuz gegründet, mit dem Ziel, Schicksale vom NS System verfolgter Zivilpersonen zu dokumentieren. Das Archiv beruht auf einem 1955 geschlossenen Abkommen (Artikel 5 der Bonner Verträge) von elf Staaten. Dort wurde geregelt, dass keine Daten veröffentlicht werden dürfen, die den ehemaligen Verfolgten oder ihren Familien schaden könnten.

Die deutschen und andere betroffene Bundesregierungen hatten die Öffnung des Archivs für die wissenschaftliche Forschung bislang aus Datenschutzgründen verhindert.

In dem Archiv befinden sich auf rund 30 Millionen Papierseiten, das sind ca. 25.000 Regalmeter, Daten zu von mehr als 17,5 Millionen Opfern des nationalsozialistischen Systems. Es besteht vor allem aus "Häftlings-Personal-Karten" der nationalsozialistischen Konzentrationslager, die Informationen über Vorstrafen, Homosexualität, Krankheiten und "Rassenzugehörigkeit" nach Kriterien der NS Vernichtungspolitik verzeichnen.

Die Öffnung des Archivs wird Forschungen lokal neue Impulse geben, eine grundlegende Revision bisheriger Ergebnisse ist unwahrscheinlich. Das allein deshalb, weil viele der in Bad Arolsen archivierten Daten in Kopie auch anderswo, z.B. Yad Vashem, zugänglich sind.

Zunächst aber müssen ohnehin die Anfragen aus dem Posteingang abgearbeitet werden: das sind derzeit 407.065.

Pressemitteilung des Archiv des Internationalen Suchdienst in Bad Arolsen
Bericht der Netzzeitung
Bericht in der Neuen Zürcher Zeitung

I-CHORA 3

Die 3. "International Conference on the History of Records and Archives (I-CHORA 3)" findet von 27.-29. September 2007 in Boston, Massachusetts statt. Thema ist: "Personal Records and Recordkeeping Practices". Hier der
Call for papers


I-CHORA 2 Archivschule Amsterdam
I-CHORA 3 Massachusetts Historical Society

"Der Ball ist rund" - Tag der Archive 2006

Der Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V. (VdA) veranstaltet am 6. und/oder 7. Mai 2006 zum dritten Mal den Tag der Archive. Diesmal mit dem Titel "Der Ball ist rund". Im Zentrum stehen also Archivalien zum Ballsport. Außerdem kann - so der Text auf der Homepage des Tags der Archive - "spielerisch mit dem Begriff "Ball" umgegangen werden. Man denke zum Beispiel nur einmal an Hofbälle..."
Zentrale Informationen im Heft 1/2006 von "Der Archivar" oder auf der Homepage http://www.tagderarchive.de/

Luhmanns Erbe: Urteil im Streit um den Zettelkasten

Der Erbstreit um den Zettelkasten des Soziologen Niklas Luhmann ist an ein vorläufiges Ende gekommen. Der Bundesgerichtshof in Karlsruhe hat entschieden, dass Luhmanns wissenschaftlicher Nachlass dessen Tochter Veronika Luhmann zusteht. Damit wies der Bundesgerichtshof eine Klage von einem der Söhne Luhmanns ab, der Anspruch auf den Nachlass erhoben hatte. Damit scheint der Streit zwar beendet, wer den Zettelkasten benutzen will, wird allerdings noch warten müssen.
Der wissenschaftliche Nachlass soll am Zentrum für Interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld erschlossen und ForscherInnen zugänglich gemacht werden.
Dabei gibt es derzeit mindestens zwei Probleme: zum einen ist der materielle Zustand des Zettelkastens aus konservatorischer Sicht ein Desaster. Luhmann hatte sehr dünnes Papier verwendet, um Platz zu sparen. Die Zettel werden deshalb nicht auf einer Stange geführt. Folge ist, dass die Laden überquellen und einzelne Zettel in den Innenraum des Kastens fallen können. Zum anderen ist angeblich der Index, der die Zeichenketten aufschlüsselt, mit denen die einzelnen Zettel adressiert sind, beim Sohn. - Eine beinahe theoriefähige Konstellation.

Nachrufe auf Reinhart Koselleck

Der Tod von Reinhart Koselleck hatte zahlreiche Nachrufe zur Folge. Hier eine erste Liste mit online verfügbaren Texten.

Pressemitteilung der Universität Bielefeld
Christian Meier in "Die Zeit"
Martin Meyer in der "Neuen Zürcher Zeitung"
Sven Felix Kellerhoff in "Die Welt"
dpa-Meldung im "Kölner Stadtanzeiger"
Andreas Feiertag in "Der Standard"
indirekt Winfried Schulze in "Merkur online"
Wolfgang Stenke auf "Deutschland Radio"
Rolf App im "Tagblatt"

Ich bitte um weitere Hinweise!

Universitätsbibliothek Bielefeld kooperiert mit Google

Die Bibliothek der Universität Bielefeld hat eine Kooperation mit dem Spartensuchdienst Google Scholar abgeschlossen. Die Daten von Goolge werden laufend in die Bielefelder Suchmaschine BASE (Bielefeld Academic Search Engine) integriert. Zum Start des Projekts steigt damit die Zahl der 2,7 Millionen elektronisch erfassten Dokumente um 10 Millionen.

Zufallsbild

Nach dem Erdbeben von San Franciso, 1906. Screenshot aus einem Film aus den Prelinger archives. (cc)

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Bertrand Perz, Christine Schindler, Christian Sturminger, Mario Wimmer, Referat IV/7/a, KZ-Gedenkstätte Mauthausen Bundesministerium für Inneres, Catherine Stukhard
Das Gedächtnis von Mauthausen

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